NEWS LETTER November/Dezember 2002
Safari Neuigkeiten von Uschi & Joe
BOTSWANA SAFARI & FROHE WEIHNACHTEN

Liebe Freunde">

NEWS LETTER November/Dezember 2002
Safari Neuigkeiten von Uschi & Joe
BOTSWANA SAFARI & FROHE WEIHNACHTEN

Liebe Freunde, liebe Kunden

Wieder geht ein Jahr viel zu schnell zu Ende und wir möchten uns noch einmal mit einem NEWS LETTER im Jahre 2002 melden.

Die letzte Botswana Safari der Saison beginnt in Victoria Falls in Zimbabwe mit einer Panne. Auf der Fahrt vom Flughafen zum Hotel gibt der Motor von meinem nagelneuen Land Rover TDi den Geist auf. Die Gäste werden erst einmal ins Hotel gebracht um von der langen Flugreise auszuruhen. Beim gemeinsamen Abendessen wird alles Weitere besprochen. Natürlich ist Sonntag und es ist nicht so einfach jemanden von der Firma Land Rover in Südafrika oder Botswana zu erreichen. In Zimbabwe ist keine Hilfe zu erwarten.

Auch ein neues und bestens gewartetes Fahrzeug kann einmal kaputt gehen und es müssen über grosse Distanzen Mittel und Wege gefunden werden, damit der Safaribetrieb weiter laufen kann. Nach unendlich vielen Telefonaten zeichnet sich eine Lösung ab.

Es bleibt uns nichts anderes übrig, als am nächsten Morgen den kaputten Land Rover, mit den Gästen samt Gepäck und dem voll beladenem Anhänger, mit dem zweiten Land Rover von Joe über die Grenze nach Botswana abzuschleppen (80 KM). Das ist zwar nicht erlaubt aber die beste Lösung und bis es jemand merkt, stehen wir schon am Grenztor zu Botswana.

Ein Bergungsfahrzeug ist unterwegs um den Land Rover am Grenzort Kazungula abzuholen und ins 500 km entfernte Francistown zu bringen. Dort soll in einer Land Rover Werkstatt der schadhafte Motor gegen einen Neuen ausgetauscht werden. Am nächsten Morgen soll das Bergungsfahrzeug ankommen und gleichzeitig bei der Autovermietung in Kasane ein Ersatz Geländefahrzeug für uns bereit stehen.
Für die Nacht mieten wir uns in einer Lodge am Chobe Fluss ein. Wir beziehen vier nagelneue Bungalows am Flussufer mit herrlicher Aussicht übers Wasser bis zum Caprivi Streifen. Abends lassen wir uns an der Bar und im strohgedeckten, geschmackvoll eingerichteten Restaurant verwöhnen.

Am Morgen gehen die Safarigäste auf eine Bootsfahrt auf dem Chobe Fluss. Wir verladen den kaputten Land Rover und holen das Mietauto ab. Auch wenn oft behauptet wird, dass in Afrika nichts klappt, klappt diesmal alles bestens. Mittags fahren wir (mit nur einem Tag Verspätung) in den National Park.

Schon auf den ersten Kilometern begegnen wir unendlich vielen Wildtieren die zum Wasser ziehen. Wir sehen scheue Pferdeantilopen und rare Puku Sumpfantilopen. Am Ufer sitzen Adler, Reiher und schwarze Klaffschnabelstörche. Flusspferde bilden mit ihren dicken Leibern grosse Fleischinseln auf den Lagunen. Riesen Krokodile liegen mit offenem Maul in der Sonne und zeigen ihre gefährlichen Zahnreihen. Über die Ebene stolzieren langbeinige Giraffen. Daneben grasen schwarze Büffel mit ausladenden spitzen Hörnern. Elefanten werfen Staub über ihre mit Matsch bespritze, faltige Haut.

Am Ufer entlang spriesst frisches Grün an den während der Trockenzeit kahl gefressene Büschen. Mit gestreckten Hälsen nibbeln Kudus und Impalas geschickt an frischen Knospen. Immer wieder drehen sie die grossen Ohren in alle Richtungen. Glänzende, braune Augen blicken wachsam in die Runde während frische Blätter in kauenden Mäulern mit glänzenden Nasen verschwinden.

Pirschfahrten am Chobe Fluss bringen uns noch viele Begegnungen mit grossen Büffel und Elefantenherden. Besonders beliebt sind die Elefantenbabys wenn sie mit unbeholfenen Rüsselbewegungen versuchen es den ausgewachsenen Kühen beim Wasser trinken gleich zu tun. Das klappt meistens nicht und die Kleinen tauchen ihre langen Nasen bis zu den Ohren ins Wasser. Dieses Jahr sehen wir aussergewöhnlich viele Warzenschweine, Wasserböcke und Zebraherden auf den Uferweiden. Überwältigend ist immer wieder die verschwenderische Farbenpracht der Sonnenuntergänge am Chobe Fluss.

Nach langer Fahrt auf sandiger Piste erreichen wir Savuti unser nächstes Ziel im Chobe National Park. Elefantenbullen stehen geduldig mit wedelnden Ohren im Schatten frisch belaubter Akazienbäume in der Nähe der künstlichen Wasserstelle. Kein Wasser! Wir erfahren, dass z.Zt. nur Wasser für den Campingplatz gepumpt wird.....
In der Nähe des Wasserloches hält sich ein Löwenrudel auf. Der Piste entlang zerstreut liegen faule Jungtiere, Löwenweibchen und junge Männchen mit Mähnenansatz. Wenn's einem Löwen langweilig wird trottet er zur nächsten Gruppe. Die Tiere reiben ihre Köpfe aneinander, lecken sich gegenseitig die Ohren und lassen sich faul ins nächste Gebüsch plumpsen. Wir beobachten die Faulpelze ausgiebig. Etwas weiter Richtung Savutihügel erspähen wir einen Geparden wie er, bestens getarnt, geduldig und aufmerksam seine Umgebung beobachtet.

Am Khwai Fluss im Moremi Wildpark herrschen paradiesische Zustände. Der diesjährige hohe Wasserstand zieht eine Unmenge vielfältiger Tierarten an. Das Flüsschen fliesst fast acht Kilometer weiter als im vergangenen Jahrzehnt. Oft weiss man nicht in welche Richtung man zuerst fotografieren soll. Die Lechwe Sumpfantilope, Tsessebe, Zebras oder Giraffen oder doch lieber die prachtvolle Gabelracke auf dem Dornbusch gegen den blauen Himmel? Besonders beliebte Fotoobjekte sind die Flusspferde die in ihren Tümpeln äusserst aktiv sind und amüsante Vorstellungen darbieten.
Wir beobachten eine Hyäne die sich am helllichten Tag im Morast einer Lagune wälzt und anschliessend schnüffelnd durchs Riedgras schlendert. Grosse Aufregung herrscht, als ein Leopard gesichtet wird. Unheimlich gut getarnt sitzt ein junges ausgewachsenes Männchen direkt neben der Piste unter einem Baum und verzehrt die letzten Bissen eines nicht mehr erkennbaren Beutetieres. Dann werden die Pfoten geleckt. Der Leopard streckt sich und trollt sich ins Gebüsch. Wir geben nicht auf und fahren ein paar Meter weiter um eine bessere Position für gute Sicht aus den Fahrzeugen zu bekommen. Wir haben Glück, nach einigem Warten kommt der Leopard auf uns zu. Die Kameras klicken um die Wette als das herrliche Tier unweit vor uns an einem Baum seine Duftmarke absetzt, seine Krallen an der Rinde wetzt, dann die Piste ohne Hast überquert und am Rande einer hellen Lehmfläche einen hohen Baum erklimmt. Im dichten Äste- und Blattwerk sehen wir den Leopard verschwinden. Wir fahren weiter zur Beobachtungsplattform bei den Hippopools. Von hier hat man eine weite Aussicht auf die von grunzenden Flusspferden besiedelte Lagune und das Ufer, welches mit vielen Wasservögeln, Waranen und im Schilf liegenden Krokodilen besiedelt ist.

Weitere Safaritage in Xakanaxa am Rande des Okavango Deltas bringen noch einmal lohnende Wildtiererlebnisse. An einer malerischen Lagune treffen wir auf Löwen. Drei ausgewachsene Mähnenlöwen und einige weibliche Tiere liegen im beige-braunen Gras. Zwischen den Löwenmännern herrscht Friede - wahrscheinlich Brüder die gemeinsam das Rudel beherrschen.

Es erwartet uns eine reiche Vogelwelt, liebliche Landschaften und eine herrliche Bootfahrt auf den seichten Lagunen und den mit Papyrus gesäumten Kanälen des Okavango Deltas.
Der Heimflug für die Gruppe erfolgte von Maun über Windhoek nach Deutschland, bez. über Johannesburg nach Zürich.

Joe und ich fahren frühmorgens von Maun nach Francistown um den Land Rover von der Werkstatt abzuholen. Unterwegs gehen heftige Wolkenbrüche auf uns nieder. Abends um 17.30 Uhr erreichen wir die Grenze bei Martin's Drift / Grobler's Brugg und wir überqueren den Limpopo Fluss auf einer einspurigen alten Brücke. Punkt 18.00 Uhr sind die Pässe abgestempelt und die Formalitäten erledigt und wir beeilen uns, da um 18.00 Uhr die Grenze schliesst. Oh je, ausgerechnet jetzt hat Joe's Land Rover einen Platten und er muss den Reifen wechseln. Ich fahre zum Tor und bitte den Beamten das Tor nicht abzuschliessen bis Joe den Reifen gewechselt hat. Der Beamte lächelt freundlich und fünf Minuten später springt er auf ein Fahrzeug und verschwindet. Kurz darauf erscheint ein anderer Beamter der das grosse Grenztor schliesst. Ich erkläre verzweifelt, dass Joe noch vor dem Zollhäuschen beim Reifen wechseln ist und der Beamte brummt mich missmutig an. Ich befürchte schon, dass Joe vor dem Zollhaus campieren muss und ich auf der anderen Seite des Zaunes in Südafrika. Da kommt uns das Glück zur Hilfe. Das grosse Vorhängeschloss hängt eingeschnappt am Zaun und der Beamte hat keinen Schlüssel dafür, deshalb wird das Grenztor nur zugedrückt aber nicht verschlossen. Als Joe eine halbe Stunde später fertig ist, kommt er noch raus. Wir sind beide erleichtert. Nach einer Stunde Fahrt über dunkle Felder, durch Dornbusch und etliche Farmtore erreichen wir eine neu eröffnete Lodge am Ufer des Limpopo Flusses. Wir bekommen den letzten von insgesamt zwei Bungalows und sind froh ein Dach über dem Kopf und ein richtiges Bett für die Nacht zu haben.

Am nächsten Morgen wachen wir in einer zauberhaften Sumpflandschaft am Limpopo auf. Buschbock und Impala kommen zum Wasser. Auf den Bäumen sitzen verschiedene Reiherarten. Überall im Schilf zwitschern Vögel. Hohes Gras und wild verwachsene Vegetation spiegelt sich im ruhigen Wasser. Ein Krokodil mit wachsamen Augen schiebt sich langsam durch den Sumpf. Am Ufer stehen hohe alte dicht belaubte Bäume. Sonst ist es ruhig und man hat das Gefühl alleine auf der Welt zu sein. Hier müssen wir unbedingt mal mit Gästen herkommen. Ein idealer Stopp auf dem Weg von Johannesburg nach Botswana.

Am südafrikanischen Waterberg fahren wir über den Wendekreis des Steinbockes. In Pretoria und Johannesburg blühen hunderte von Jakarandabäumen. Unser Ziel in Johannesburg ist am Nachmittag nach insgesamt zwei Tagen Fahrt erreicht.

Die kommenden Wochen wird die Safariausrüstung gesäubert, repariert und verstaut. Die Fahrzeuge mussten in die Werkstatt zum Service und der Anhänger wurde etwas umgebaut und technisch gewartet. Dann war da noch die Büroarbeit mit vielen Emails mit begeistertem Echo auf unseren Botswana NEWS LETTER vom September/Oktober 2002. Herzlichen Dank für die vielen Zuschriften.

Inzwischen haben Sie unser Mailing mit den Programmen für 2003 erhalten. Wir freuen uns über jeden, der im Neuen Jahr mit uns auf Safari oder Tour gehen möchte. Bitte melden Sie bald ihr Interesse an, damit wir verfügbar sind und Unterkunfts- und Parkbuchungen rechtzeitig tätigt können.
Detailprogramme finden Sie in meinem Homepage
www.safarisuk.ch

Ich fliege kurz nach Weihnachten von Johannesburg nach München. Nach einem kurzen Besuch bei meiner Familie reise ich Anfang Januar 2003 weiter in die Schweiz wo ich im Büro erreichbar bin. Gerne können Sie auch ein Treffen zu persönlichen Beratungsgesprächen mit mir vereinbaren.
Joe fährt Anfang Januar 2003 zurück nach Windhoek und widmet sich dort den angefallenen Arbeiten bis die erste Tour beginnt.

Wir wünschen allen Freunden, Kunden und NEWS LETTER Lesern
eine besinnliche Adventszeit, frohe Weihnachtstage
und ein gesundes, glückliches Neues Jahr 2003

Uschi Kirchner - Exclusiv Safaris