Exclusiv Safaris NEWSLETTER August 2003

3 Wochen Safari - Botswana - Caprivi Streifen - Südafrika
Neuigkeiten von Uschi & Joe
und freie Plätze auf individuellen Touren

Unsere Safariroute führt uns von Johannesburg zum Limpopo Fluss. Nach Botswana in die endlose Weite der Makgadikgadi Salzpfannen. Zur Wildbeobachtung am tierreichen Chobe Fluss. Weiter über Katima Mulilo in Namibias Caprivistreifen">

Exclusiv Safaris NEWSLETTER August 2003

3 Wochen Safari - Botswana - Caprivi Streifen - Südafrika
Neuigkeiten von Uschi & Joe
und freie Plätze auf individuellen Touren

Unsere Safariroute führt uns von Johannesburg zum Limpopo Fluss. Nach Botswana in die endlose Weite der Makgadikgadi Salzpfannen. Zur Wildbeobachtung am tierreichen Chobe Fluss. Weiter über Katima Mulilo in Namibias Caprivistreifen, mit Pirschfahrten und Fusspirschen am Kwando Fluss und im Mahango Wildpark am Okavango. Im westlichen Okavango Delta erkunden wir mit dem Mokoro (Einbaum) die wilde Sumpflandschaft. Wir besuchen Kalahari Buschmänner und eine Farm im südafrikanischen Groot Marico.

Frühmorgens fahren Joe und ich mit unseren beiden voll ausgestatteten Land Rovern und einem Anhänger zum Johannesburger Flughafen. Pünktlich um 06h45 kommen unsere Safarigäste mit South African Airways aus Zürich an.
Richtung Norden fahren wir über Pretoria, Nylstroom, Vaalwater, Ellisras zu unserm ersten Ziel am Ufer des Limpopo, dem Grenzfluss zwischen Südafrika und Botswana. Unter hohen Bäumen zwischen üppiger Vegetation steht die rustikale Lodge, deren Nutzung wir für zwei Tage exklusiv für uns haben. Gemeinsam werden die Lebensmittel in der Küche verstaut, die Bar bestückt und dann die gemütlichen Chalets bezogen. Danach gönnen wir uns ein Erfrischungsgetränk in der strohgedeckten Lapa mit zum Wasser offener Terrasse. Dabei beobachten wir Moorenrallen, Reiher, Nilgänse, Glanzstare, Tokos und Impalas am Ufer. Bei einigen unserer Gäste ist die Müdigkeit vom langen Flug bereits vergessen und in freudiger Erwartung endlich afrikanische Wildnis zu spüren verlässt ein Grüppchen unter Joes Führung das Camp zu einer ersten Fusspirsch am Limpopo, der im Volksmund, zu Recht, auch Krokodilfluss genannt wird.

Das Flussufer ist mit grossen, Schatten spendenden Bäumen, Palmen und Büschen bewachsen. Weitere Fusspirschen bringen Begegnungen mit Impala, Affen, zahlreiche Buschböcke, Warane, Kormorane, Löffler, Reiher, Störche und Nilgänse. Immer wieder entdecken wir grosse Krokodile beim sonnenbaden auf den Sandbänken und wir erschrecken wenn sie bei unserem erscheinen plötzlich dicht vor uns von der Uferböschung ins Wasser klatschen.

Zügig geht der Grenzübertritt nach Botswana vonstatten. Über Serowe kommen wir nach Letlhakane. Hier tanken wir die Fahrzeuge auf. Auf einer Schotterstrasse erreichen wir Mmatshumo, das letzte Dorf. Jetzt führt eine einsame Piste durch Mopane Buschland an den Rand der Sowa Pfanne, der östlichsten der grossen Makgadikgadi Pfannen. Riesige hell blendende Flächen mit Grasinseln müssen überquert werden. Die Lehmspur ist hart wie eine Asphaltpiste aber hinter jedem Fahrzeug steigt eine weisse, hohe Staubfahne in den stahlblauen Winterhimmel auf.

Wir erreichen Lekhubu, eine Insel nur 20 Meter höher als der umliegende Wüstensee. Rund geformte Granitblöcke und bizarr verwachsene Affenbrotbäume machen den Reiz dieser seltsamen Landschaft aus. Rundum nichts als die endlose Weite der Pfanne mit ihren wirren Luftspiegelungen. Hier geht die Sonne milchig, blaurot unter und nachts leuchten die Sterne besonders klar. Die dünne Sichel des neuen Mondes steht tief am westlichen Horizont.

Nach zwei Übernachtungen verlassen wir Lekhubu in nördlicher Richtung. Wir fahren auf einem Grasrücken entlang, genau zwischen der grossen Sowa und der Ntwetwe Pfanne. Auf Kameldornbäumen entdecken wir Nester mit brütenden Geiern und immer wieder laufen Strausse parallel mit unseren Fahrzeugen. Wir entdecken Steinböckchen beim äsen, eine kleine anspruchslose Antilope mit glänzenden Augen und grossen Ohren.

Spätnachmittags erreichen wir den Ort Kazungula am Chobe. Wir schlafen in einer Lodge am Flussufer. Im neuen, modernen Supermarkt in Kasane stocken wir unsere Lebensmittelvorräte auf. Gegen 10.00 Uhr fahren wir in den Chobe Nationalpark auf Pirschfahrt. An den Lagunen und Tümpeln sehen wir unzählige Wasservögel, wie Pelikan, Löffler, Klaffschnabel- und Nimmersattstorch, Marabu, Reiher, Ibis, Nilgänse, verschiedene Entenarten, Scherenschnäbler, Kiebitz, Uferläufer und Schreiseeadler. Flusspferde liegen zu einem grossen Fleischberg zusammengedrängt in der wärmenden Wintersonne am Ufer. Es grasen Lechwe, Puku und Wasserböcke und auf der Überflutungsebene sehen wir Rappenantilopen. Eine Kudugruppe nibbelt an Buschwerk nur wenige Meter von unseren Fahrzeugen entfernt und lassen sich von den klickenden Kameras nicht aus der Ruhe bringen. Über die Sträucher ragen schlanke Giraffenhälse. Mit dunklen, langen Zungen angeln die Tiere geschickt das wenige Grün von den Ästen. Nahrung und Wasser sind jetzt im Hinterland rar und zahlreiche Herden ziehen an den permanenten Fluss. Wir campieren im Nationalpark am Chobe Flussufer.

Joe bleibt meistens im Lager um unsere Lebensmittelvorräte gegen gefrässige Paviane und diebische Meerkatzen zu verteidigen und um die Mahlzeiten vorzubereiten. Zwei Reifen müssen ebenfalls dringend geflickt werden. Inzwischen übernimmt Samuel das Steuer von Joe's Land Rover. Über unsere Sprechfunk Anlage erläutere ich was gerade beobachtet wird. Während vier Safaritagen sehen wir Büffel- und Elefantenherden. Oft müssen wir lange stehen bleiben weil Elefantenbullen uns die Durchfahrt versperren. Dabei beobachten wir die Körpersprache der Dickhäuter und wie sie mit ihren geschickten Rüsseln dürre Äste abknicken und mit einem geduldigen Elefantenlächeln im Mundwinkel zermalmen. Herden mit Jungtieren schwimmen durch den Fluss um auf der anderen Seite im Caprivi Streifen zu grasen. Der Caprivi Streifen ist jedoch bewohnt und so schlagen die Bauern Trommeln und knallen mit Peitschen um die Tiere zurück nach Botswana in den Nationalpark zu treiben und ihre Felder vor Zerstörung zu schützen. Wir treffen auf scheue Pferdeantilopen und Zebragruppen. Einige Löwinnen liegen auf einer Anhöhe mit Sicht über den Uferstreifen. Paviane und Meerkatzen lassen sich nach einer kalten Winternacht von der Morgensonne aufwärmen. Zebramangusten wimmeln geschäftig im Unterholz. Emsige Hammerkopfstörche tragen Material für ihre grossen Nester zusammen. Im Camp besuchen uns Haubenbartvögel, Glanzstare, Bülbül, Flötenwürger und Baumhörnchen. Morgens weckt uns der Gesang des Weissbrauenrötel und der Ruf des Frankolin. An den ersten Frühlingsblüten schwirrt der Weissbrust Nektarvogel. Und jeden Abend werden wir mit einem farbenprächtigen Sonnenuntergang verwöhnt.
Die Nächte sind unruhig. In der Ferne hört man den Ruf der Hyäne. Im Camp grasen Büffel. Elefanten brechen nah bei den Zelten Zweige von den Bäumen. Für unsere Safarigäste eine sehr ungewohnte Geräuschkulisse, die manche aufregende, schlaflose Stunde verursacht.

Unsere Tour führt uns weiter über die Grenze nach Namibia. Am Ufer des mächtigen Zambesi Flusses liegt Katima Mulilo. Hier wird getankt und Lebensmittel werden eingekauft. Die Gäste sind auf Postkarten- und Briefmarkenjagd. Die Händis werden auf SMS's überprüft und ein kurzer Anruf zu Hause beruhigt die Familie, dass man die Safari bis jetzt gut überlebt hat.

Schnell lassen wir die Zivilisation hinter uns. Die Wildnis am Kwando Fluss erwartet uns. Doch wo vor wenigen Jahren noch totale Einsamkeit herrschte, hat inzwischen jemand einen Campingplatz errichtet. Wir sehen es positiv und nehmen die Annehmlichkeiten einer Dusche, Toilette mit Spülung und eines Wasserhahns neben der Campküche gerne in Kauf. Bei den Pirschfahrten und Fusspirschen sind wir jedoch alleine. Der Kwando Fluss windet sich durch zauberhafte Landschaft. So manche Fluss Schleife lädt zum schauen und fotografieren ein. Zu Fuss schleichen wir uns an sonnenbadende Flusspferde heran. Einige Kühe haben etwas bemerkt und stoben ins knietiefe Wasser. Wir verhalten uns ruhig. Die Flusspferde heben ihre dicken glänzenden Köpfe und schauen zu uns ins Ufergebüsch. Der Wind steht günstig. Langsam kehrt wieder Ruhe in die Gruppe und der Platz zum Sonnenbad wird wieder eingenommen.

Wir durchfahren den Caprivi Streifen und machen eine Pause bei den Popa Fällen. Der Okavango fliesst stark und wir geniessen eine herrliche Aussicht auf die üppig grüne Flusslandschaft und lauschen dem rauschen der Fälle. Unser Ziel für zwei Tage ist eine Lodge am Ufer des Okavango. Der Fluss ist hier breit und wirkt träge. Flusspferde lassen sich in der Strömung treiben. Wir unternehmen eine Pirschfahrt in den Mahango Wildpark. Gleich am Anfang entdecken wir eine Gruppe Pferdeantilopen. Die prächtigen Tiere sind sonst scheu und selten lange zu beobachten. Eine weitere Rarität sind Rappenantilopen die wir reichlich sichten. Bei einem grossen Affenbrotbaum schauen wir mit dem Fernglas hinaus in die Sümpfe. Dort grasen Lechwes, Wasserböcke und Riedböcke. Wir sehen Sporengänse, Störche, Reiher, Klunkerkraniche und immer wieder grosse Krokodile. Pavian Gruppen suchen im Sumpf ihre Nahrung. Farbige Bienenfresser machen Jagd auf Insekten. Unter schattigen Bäumen essen wir unser Picknik-Lunch mit Aussicht auf eine Lagune. Eine Fusspirsch führt uns am Flussufer entlang tief in den Park. Lange Zeit beobachten wir eine Gruppe Elefantenbullen beim Trinken und genüsslichen Baden im Fluss. Die grossen Tiere spielen im Wasser, raufen, schwimmen und tauchen unter. Wir sehen Büffel, Giraffen, Kudus, Warzenschweine, Impalas. Spät Abends beobachten wir mit einem Nachtsichtglas, am gegenüber liegenden Flussufer, Büffel beim grasen.

Wir reisen wieder nach Botswana ein. Gut 150 km weiter südlich, hat der Okavango sich zu dem berühmten Inland Delta aufgefächert und ist viele Kilometer breit. Diese Sumpflandschaft wollen wir erforschen. Mit dem Motorboot fahren wir über eine grosse Lagune und weiter durch enge, von Papyrus gesäumte Kanäle. Immer wieder fliegen Rallenreiher vor uns her. Winzige Malachit Eisvögel sitzen auf dicken Papyrusstengeln. Auf einer Insel steigen wir auf Mekoros um. (Mokoro = Einzahl und Mekoro = Mehrzahl. Mokoro ist ein Einbaum mit dem sich Einheimische im flachen Wasser fortbewegen) In jedem Mokoro sitzen zwei Leute und ein einheimischer Poler steht hinten im Boot und stösst mit einer langen Stange den Einbaum vorwärts durch die Sümpfe. Vier Einbäume fahren hintereinander durch enge Wasserrinnen im Riedgras. Lautlos gleiten wir durch eine Wunderwelt. Weisse, rosa und hellblaue Seerosen schaukeln auf dem Wasser. Libellen schwirren. Glasklares Wasser lässt uns die weinroten Stengel des Water Lettuce, einer kleinen weissen Blume, bis zum Grund sehen. Sandige Flusspferd Kanäle durchkreuzen den Sumpf. Kleine, mit Palmen bewachsene Inseln ragen an vielen Stellen aus dem flachen Wasser. Schreiseeadler kreisen am blauen Himmel und halten Ausschau nach Fischbeute. Wir beobachten eine Gruppe Sporengänse. Plötzlich, vor uns im Riedgras rauscht das Wasser geheimnisvoll. Was ist das? Es rauscht stärker. Wir haben eine Herde Lechwe aufgescheucht. Nun flüchten die Sumpfantilopen mit grossen Sprüngen. Das Wasser spritzt silbern im Gegenlicht und die Kameras klicken. Dann ist es still. Die Lechwes haben sich beruhigt und grasen nun ein Stück weiter im Sumpf.
Auf einer Fusspirsch erkunden wir eine grössere Insel. Tierspuren und Kot verraten uns wer sich hier aufgehalten hat. Unser einheimischer Führer erklärt uns die traditionelle Nutzung verschiedener Pflanzen. Eine Meerkatze ist aufgeregt über unsere Anwesenheit. Hoch oben aus dem Geäst einer Akazie guckt uns aus grossen gelben Augen ein Milchuhu nach.

Bei unserer Rückkehr von diesem herrlich Naturerlebnis, werden wir auf unserem Campingplatz mit einer grossen Gruppe Neuankömmlinge konfrontiert, die auch prompt bis spät in die Nacht heftig Remmidemmi macht. Es ist weder an Unterhaltung am Campfeuer noch an Schlaf zu denken. Wir beschliessen, am nächsten Morgen unsere Zelte abzubrechen. Um 08.30 Uhr gehen die Gäste mit einem lokalen Führer auf einen Bootsausflug ins Delta während Joe und ich den Anhänger und die Fahrzeuge mit dem Gepäck und der Ausrüstung beladen. Am Mittag fahren wir, mit vorerst unbekanntem Ziel, gegen Süden.

Am späten Nachmittag erreichen wir Ghanzi, ein lebhaftes Städtchen in der Kalahari. Einige Kilometer ausserhalb betreiben lokale Buschmänner einen Campingplatz auf einer grossen Wildfarm. Auf rotem Kalahari Sandboden stellen wir unser Camp auf. Der Ruf des Nachtgecko ertönt. Gross und rund geht der Vollmond am Abendhimmel auf. Der Mars leuchtet hell. Die Nacht ist kalt. Frühmorgens wärmen wir uns am Campfeuer. Duftender Kaffee dampft in unseren Tassen. Die Sonne geht auf und schnell durchdringen die wärmenden Strahlen unsere Webpelze. Unter der Führung eines Buschmannes erkundet die Gruppe die Kalahari und erfährt wissenswertes über Spuren lesen, die Nutzung von Wüstenpflanzen und andere Überlebenspraktiken der Buschleute in dieser Halbwüste.
Auf dem Trans Kalahari Highway, einer einspurigen Teerstrasse, fahren wir Richtung Süden. Gelb leuchtet Buschmanngras am Strassenrand. Wir sehen Strausse, Springböcke, Steinbock und einige Hartebeest (Rote Kuhantilopen). Noch einmal campieren wir in der Kalahari in der Nähe von Kang.

Über Lobatse erreichen wir Pioneer Gate und reisen nach Südafrika ein. In Zeerust werden noch einmal frische Lebensmittel eingekauft. Wir verlassen die Hauptstrasse. Nach kurzer Fahrt auf staubiger Piste, erreichen wir unsere Unterkunft für die Nacht, ein uraltes Farmhaus in einem wilden Tal am Groot Marico Flüsschen. Im rustikalen, mit viel Liebe renovierten Farmhaus kochen wir ein leckeres Abschiedsdinner und lassen beim Flackern des Kaminfeuers eine erlebnisreiche, interessante Reise ausklingen.

An dieser Stelle möchten Joe & ich noch mal allen Teilnehmern danken, für gute Kameradschaft währen der Tour und für's tatkräftige anpacken beim Abladen der Safariausrüstung bei mir zu Hause in Johannesburg. Herzlichen Dank ebenfalls für die vielen hier gelassenen Kleidungsstücke und Schuhe für bedürftige Menschen in Afrika.

Bis zum nächsten Newsletter im November 2003 aus Namibia
grüssen herzlichst

Uschi und Joe