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Kaokoland – 
Nordwesten Namibias 
Wir fuhren in zwei Gruppen">
 
Kaokoland – 
Nordwesten Namibias 
Wir fuhren in zwei Gruppen, zu sich überschneidenden Terminen, mit verschiedenen 
Routen und Zielen, trafen uns jedoch unterwegs für fünf gemeinsame Tage. Ich war 
diesmal nur wenige Tage mit dabei, deshalb habe ich den Hauptteil vom Juli 2007 
Bericht aus dem Reisetagebuch von Jens übernommen, der die komplette 
Vierwochentour mitmachte. (Vielen Dank Jens, für den ausführlichen und 
lebhaften Bericht, die guten Fotos sowie für die tatkräftige Hilfe im Camp, in 
der Feldküche sowie beim täglichen auf- und abladen der Ausrüstung. Ich bin sehr 
froh, dass Joe Dich dabei hatte). 
Joes Tochter Karen 
fährt vier Tage vor uns los und wird von ihrem Mann (Jens) sowie von zwei 
Freunden aus Deutschland begleitet. 
Di, 19.06.2007: Kurz nach 9 Uhr Abfahrt in Windhoek. Über den 
Gamsberg-Pass und Kuiseb-Pass erreichen wir die Blutkuppe. Unterwegs sichten wir 
Springböcke, Kudus, Gemsböcke, Strauße, viele Löffelhunde, Erdhörnchen, 
Erdmännchen und Warzenschweine. Nach einem leckeren Braai (namibisches 
Grillfleisch), am Fuße der eindrücklichen Granitkuppe, fallen wir müde von den 
ersten Erlebnissen in unsere Schlafsäcke. 
Mi, 20.06.2007:  Nach Kaffee und Frühstück, will der schwere 
8-Zylinder Land Rover nicht anspringen. Die beiden Frauen laufen zu Fuß zur 
neuen Miene um Hilfe zu holen. Schnell schieben wir mit vereinten Kräften das 
Auto etwas in den Schatten, da wir Angst um den Inhalt der Gefriertruhe haben 
(da sind auch Lebensmittel für die andere Tour ins Kaokoveld mit drin). Wir 
Männer kraxeln solange in den Granitfelsen rum und fotografieren. Irgendwann 
kommt die SMS, dass die Mädels mit Hilfe unterwegs sind. Kurz darauf braust ein 
Toyota von der Miene ran und mit Hilfe von Überbrückungskabeln startet der Landy 
problemlos. Wir bedanken uns und machen uns auf die Socken Richtung Swakopmund. 
Unterwegs berichten Karen und Anja von dem Chamäleon, das sie auf ihrem 
Fußmarsch gesichtet haben. Die Gefriertruhe läuft wieder und kühlt von minus 5°C 
auf minus18 Grad runter. In Swakopmund beziehen wir unser Quartier und machen 
mit einer Werkstatt einen Termin für den nächsten Morgen aus. 
Do, 21.06.2007: Kurz nach 7 Uhr bringen wir unseren Landy in die 
Werkstatt und fahren mit dem Land Rover unseres Freundes nach Walvis Bay. Wir 
buchen eine Katamaran Tour für den nächsten Tag und fahren nach Paalkies, vorbei 
an der Salzgewinnungsanlage und vielen Flamingos. Am offenen Meer unternehmen 
wir einen herrlichen Strandspaziergang. Die Flamingos werden ausgiebig 
abgelichtet. 
Fr. 22.06.2007: Wieder früh aufgestanden und die Küstenstrasse, 
an den Dünen entlang, zu unserer Katamaran Tour nach Walfis Bay gedüst. Leider 
scheint an diesem Morgen keine Sonne, dafür hält sich der Nebel und es ist kühl 
und feucht. Um 9:30 Uhr sind wir an der Anlegestelle, das einsteigen ist bei dem 
Seegang gar nicht so einfach! An Bord kommen Kormorane, Pelikane, Pelzrobben und 
Möwen um sich füttern zu lassen. Wir fahren an den Austernbänken und einem 
aufgegebenen russischen Trawler vorbei zu Pelikan Point, wo auch der 
Schwarz-weiße Leuchtturm steht. Es gibt Kaffee und Likör zum aufwärmen, Saft und 
Bier gegen den Durst. Unterwegs entdecken wir eine Wasserschildkröte. Auf der 
Rückfahrt werden Austern serviert (roh und mit Käse überbacken), Schnittchen, 
Kuchen und Sekt. Dabei jagen die Delphine unserem Boot hinterher. Kurz nach 12 
Uhr sind wir wieder an Land. Nachmittags fahren wir zum Braai (Grillen) ins 
Swakoprevier. Es gibt Jakobsmuscheln mit etwas Zwiebel und Käse überbacken, rohe 
Austern und Schwarzfisch vom Grill. Dazu Bier und Wein. 
Sa, 23.06.2007: Frühstück mit Rührei. An der Tankstelle macht der 
schwarze Tankwart große Augen nachdem drei Tanks und über 200 Liter Benzin in 
den Landy gelaufen sind. In Swakop beginnt gerade der Karneval und der 
Umzugstross formiert sich, schnell weg hier! Es geht weiter nach Norden zu Cape 
Cross. Der Gestank der Pelzrobben haut uns fast um, aber wir kannten das ja von 
früheren Besuchen. Dann geht’s weiter nach Norden um dann östlich zum 
Messum-Krater abzubiegen. Es sind so viele Spuren in der Gegend, das wir öfters 
umdrehen und woanders weiter müssen. Wir fahren durch die Kraterreste, sehen 
viele Welwitschias und übernachten an einer Granitformation, wo wir letztes Jahr 
auch schon geschlafen haben. Unsere Freunde schlafen im Zelt, Karen und ich 
unter dem Felsvorsprung mit Malereien. 
Am gleichen Tag 
fahren Joe und ich, mit einem Gast aus der Schweiz, von Windhoek zum Brandberg 
wo wir nachmittags eine Wanderung in die Numas Schlucht unternehmen. Im letzten 
rötlichen Abendlicht, als schon die ersten Sterne am Himmel auftauchen, kehren 
wir in unser Feldcamp am Fuße der Schlucht zurück und genießen die nächtliche 
Stimmung in freier Natur. So, 24.06.2007: Die Nacht war durch den 
Küstennebel feucht, unter dem Felsen blieb es aber trocken. Auf meinem 
Schlafsack sitzt später ein Erdhörnchen und ist eher neugierig als ängstlich. 
Die Sonne ist jetzt schön warm, trotzdem dauert es lange, bis das Zelt trocken 
ist. Dann fahren wir durch das Messum-Revier in Richtung Brandberg, vorbei an 
der ehemaligen Mine Brandberg-West und in den Ugab. 
 Mo., 25.06.2007: Die Nacht bei den Türmchen 
war relativ warm und trockener als die im Messum-Krater. Noch vor Sonnenaufgang 
springe ich aus dem Schlafsack und schnappe die Kamera um das beste Licht 
auszunutzen. Leider ist der Brandberg wiederum mehr zu erahnen als dass ich ihn 
sehe. Dafür sehe ich Nebel vom Westen heraufziehen. Nachdem wir gefrühstückt und 
gepackt haben klettern wir noch zum erkunden und fotografieren in den Türmchen 
herum. Als wir in Richtung Gai-As fahren, ziehen Nebelschwaden schnell und 
bedrohlich auf uns zu, dass bedeutet Kälte und Nässe und passt uns gar nicht. 
Also ändern wir den Plan und fahren zum Abzweig oberhalb vom Ugab zurück und 
folgen den Reifenspuren von Joe in Richtung Mikberge. Und siehe da, tief in den 
Bergen stoßen wir auf ein verlassenes Camp mit den bekannten Zelten. Wo sind die 
nur? Tagesausflug zu den Felsgravierungen (ähnlich Twyfelfontein). Wir folgen 
wieder den Reifenspuren und entdecken im Schatten eines Felsvorsprungs Joes 
Landrover mit den Solarpaneelen. Wir parken auch im Schatten eines Busches und 
laufen in Richtung Gravierungen. Unterwegs faucht mich eine junge Hornviper (Bitis 
caudalis) an, die ich hinter einer Felsstufe übersehen hatte. Ich mache 
einen respektvollen Sprung zur Seite und schieße ein paar Bilder von der schönen 
Schlange, die sich jedoch zischelnd in ein Loch verkriecht. Kurz darauf stehen 
wir am Felsabbruch wo die Gravierungen sind. Von Uschi, Joe und Samuel keine 
Spur. Während ich mit unseren Freunden hinuntersteige um die Felskunstwerke zu 
zeigen, geht Karen um nach den anderen zu suchen. Nach einer Weile kehrt sie 
erfolglos zurück und wir fahren zurück zum Lager. Im Camp laden wir das Auto ab 
und bauen unsere Zelte auf. Später kommen die anderen zurück, natürlich hat Joe 
unsere Spuren längst entdeckt. Nach dem Sundowner sitzen wir noch etwas am 
Feuer, gehen aber früh schlafen. 
Am frühen Morgen 
packen wir Trinkwasser und ein paar belegte Brote ein, da wir den ganzen Tag zum 
Wandern gehen und dabei uralte Felsgravuren sowie die interessante Geografie der 
Berglandschaft ansehen wollen. Am Rande eines Abgrundes, verweilen wir am 
Felsvorsprung und blicken auf eine Wüstenfläche. Bergzebras nähern sich von 
weiten. Wir gehen hinter Felsbrocken in Deckung und beobachten die scheuen Tiere 
wie sie sich langsam und äußerst aufmerksam der winzigen verborgenen 
Wasserstelle unten in der Schlucht nähern. Immer wieder sichern die Tiere und es 
dauert lange bis sie endlich trinken. Mit steifen Gliedern, vom langen 
regungslosen Sitzen auf den harten, kalten Felsen ziehen wir uns schließlich 
behutsam zurück. Die Wintersonne erwärmt wohltuend unsere Körper und schon bald 
wandern wir durch zerklüftete Felsformationen, die durch Wind und Wetter 
phantastische Schliffe vorweisen. Gegen Mittag verstärkt sich er Wind und von 
Westen ziehen gewaltige Hochnebelbänke in unsere Richtung. Joe kehrt zum 
Fahrzeug zurück um die Solarpaneele zusätzlich zu sichern. Währenddessen steigen 
wir in die Schlucht hinab und betrachten Felsgravuren die hauptsächlich 
Tiermotive darstellen, davon viele Nashörner, die früher in dieser Gegend häufig 
vorkamen, heute aber so gut wie nie gesichtet werden. Wir besuchen eine alte 
Wohnstätte mit weiteren schönen Gravierungen an den Felswänden. Wir nützen die 
übrige Zeit und wandern am Talboden entlang, wo wir interessante 
Gesteinskompositionen und verschiedene Tierspuren entdecken bevor wir am 
Spätnachmittag die Steilhänge erklimmen und zu unserem Fahrzeug zurückkehren. 
Joe fallen sofort die frischen Reifenspuren auf, die er jedoch schnell als die 
seines eigenen Fahrzeuges identifiziert, mit dem Karen, Jens und die Freunde 
unterwegs sind. Die nächsten Tage werden wir gemeinsam verbringen. 
 Di., 26.06.2007: Die Nacht war doch etwas 
feucht und als wir bei Sonnenaufgang aus dem Zelt schauen ziehen schwere 
Nebelschwaden über die umliegenden Berge. Das sieht im Morgenlicht fantastisch 
aus. Nachdem die ersten Sonnenstrahlen unsere Zelte und Schlafsäcke getrocknet 
haben, erwische ich noch eine Felsenratte, die sich die Gemüseabfälle vom Tag 
vorher stibitzt. Als ich den Dachgepäckträger belade (weit weg der Kamera), 
setzen sich zwei Nektarvögel, direkt vor mir auf das Auto. Wir verwischen unsere 
Spuren und fahren zum Huab hinunter. Unterwegs flüchten Zebras und 
Oryxantilopen, als sie uns sehen. Im Huab sitze ich auf dem Dach um nach Tieren 
(Elis & Co.) Ausschau zu halten. Wir sehen noch viele Gemsböcke und einige 
Strauße passieren uns in rasantem Tempo. Als Karen über zwei Bodenwellen fährt 
während ich die Gegend absuche, muss ich schnell feststellen, dass ich mich 
besser festhalten muss. Fast wäre ich mitsamt Kamera und Teleobjektiv vom Dach 
geflogen. An der Stelle, wo wir den Huab durchqueren wollen versperren Schlamm, 
Wasser und hohe Stufen den Weg. Im Schatten einer Akazie machen wir erstmal 
Mittagspause, stärken uns und schauen in die Landkarte. Wir folgen einer Spur im 
Flussbett abwärts und kommen endlich in abenteuerlicher Fahrt ans andere Ufer. 
Jetzt geht es steil bergauf, erst auf eine schwach ausgefahrenen Spur, dann über 
Geröllfelder wo keine Spur mehr zu entdecken ist. Durch enge, einsame Schluchten 
erreichen wir in langsamer und sehr holperiger Fahrt die Quelle, wo Karen einige 
schöne Ferientage in ihrer Kindheit verbrachte. Leider ist es sehr trocken und 
nur ein ganz kleines Rinnsal tropft über die Felsstufe herab. Oberhalb sind 
einige Schlammlöcher, wo viele Wildspuren anzeigen, dass hier regelmäßig Tiere 
zum Trinken kommen. Einige Kilometer von der Quelle entfernt schlagen wir unser 
Camp am Fuß einer senkrechten karminroten Sandsteinwand auf. 
 
 Do., 28.06.2007: Nach dem Frühstück beginnt 
der Wind richtig zu pusten, was den Abbau der Zelte ziemlich erschwert. Rasch 
packen und laden wir und fahren eine Spur durch große Geröllfelder in allen 
Rottönen. Inmitten einer ausgedehnten Fläche machen wir Mittag im Schatten der 
Landrover. Dann geht es weiter, an vereinzelten Moringabäumen vorbei, ins 
Springbokrevier hinunter. Als wir am Revier entlang fahren sitze ich wieder, der 
besseren Übersicht halber, auf dem Dach. Irgendwo zwischen den Büschen entdecke 
ich einen grauen Felsen. Ich denke spontan an ein Rhino, beobachte den Felsen 
genau und lange, aber er bewegt sich nicht. "Doch wieder nur ein Stein, der so 
aussieht" denke ich, bis im Auto hinter uns heftig gewunken wird. Der Fels lebt 
doch. Wir stellen die Autos ab und laufen in einem großen Bogen, gegen den Wind, 
zur Revierkante. Nun steht der Wind günstig und wir setzen uns an die steile 
Revierkante und beobachten wie sich das Rhino beruhigt und genüsslich beginnt 
Welwitschiablätter zu fressen. Die Zeit vergeht, das Rhino kommt näher, dann hat 
es wohl eine Bewegung von uns gesehen, geht etwas auf Abstand und kommt dann 
neugierig näher. Ich fotografiere zuerst mit 1000mm Brennweite. Das 
Scharfstellen fällt schwer. Mein Rücken tut weh und das Adrenalin brodelt. So 
was sieht man nicht alle Tage. Kurz vor Sonnenuntergang kommt das Rhino bis auf 
30m ran, ich muss den Telekonverter rausnehmen, sonst passt es nicht mehr aufs 
Bild. Jetzt leuchten die Puschel auf den Ohren rot im Licht der untergehenden 
Sonne. Irgendwie weiß es, dass wir da sind. Es wittert, die Ohren kreisen. Kurz 
bevor es zu dunkel wird treten wir den geordneten, ruhigen Rückzug an. Wir 
müssen noch einen Lagerplatz für die Nacht finden. Etwas Revieraufwärts finden 
wir eine ebene Stelle. Es ist schon dunkel. Jeder weiß was zu tun ist und das 
Camp ist ruck-zuck aufgebaut. Am Feuer träumt jeder vom gerade Erlebten und 
starrt in die flackernden Flammen. Fr. 29.06.2007: Zum Frühstück gibt es heute 
Rührei "Joe's Spezial" mit Pilzen und Curry. Dann fahren wir am Revierufer 
entlang. Unterwegs sehen wir mehrere Steinböckchen, einige Giraffen und Strauße 
sowie Oryxantilopen. Dann die erste Panne, im tiefen Sand in der Spur hat ein 
großer Stein die Innenseite des Reifens durchstoßen und der Reifen ist platt. 
Damit der Wagenheber nicht versinkt müssen wir eine Eisenplatte unterlegen. 
Trotzdem kommt das Rad nicht hoch genug und beim weggraben des Sandes kippt das 
Auto vom Wagenheber- Also nochmals, diesmal mit Unterstützung durch den Hi-Jack. 
Jetzt klappt es, auch wenn ich sehr vorsichtig bin. Alles Werkzeug wieder 
verräumt, den Stein aus der Pad gerollt und weiter geht es. Weiter oberhalb 
sehen wir Zebras, Kudus und Springböcke. Irgendwann kommen wir auf die 
Schotterstraße nach Palmwag. Mir tut der Hintern weh (auf dem Dach war der 
Sitzplatz ungepolstert) und ich steige wieder unten ein. Wir passieren 
unbehelligt den Veterinärzaun und ein paar Meter weiter an der Tankstelle füllen 
wir die Tanks. In Palmwag steht (wie so oft) ein Eli am Wasserloch. Wir beziehen 
unsere Campsite, trinken an der Poolbar ein frisches Bier vom Fass. Dann 
zerlegen wir den Reifen und flicken den Schlauch wie auch den Mantel. 
Zusammenbauen, der Kompressor sorgt für Luft. Dann gibt es eine wohlverdiente 
Dusche und das Abendessen. Nachts werden wir durch berstendes Holz geweckt. Ein 
Elefant zerlegt gerade den Baum neben Uschis +Joes Zelt. Joe brüllt in seiner 
ungenierten Art "Friss woanders!", irgendwie wirkt das - auf leisen Sohlen 
schleicht sich der Elefant von dannen. Der Rest der Nacht bleibt ruhig. Sa., 30.06.2007: Zuerst wird das Ereignis 
der Nacht diskutiert, dann die Spuren des Elefanten im Sand und am Baum 
untersucht. Wir frühstücken mit vielen Vögeln, die alle was abhaben wollen. 
Danach werden die Vorräte umverteilt, da der zweite Landy auch als 
"Versorgungsfahrzeug" diente. Einiges aus dem Tiefkühler wandert in Joes grünen 
Landrover, auch meine Sachen werden gegen die von Uschi ausgetauscht, die ins 
andere Fahrzeug wechselt. Dann kommt der Abschied. Wir fahren in Richtung 
Sesfontein. Mittagspause unter Blutfrucht-Büschen. In Sesfontein tanken wir 
nochmals voll, jeder Liter zählt. Dann biegen wir auf die Giribis-Vlakte ab, 
roter Sand, Gras und Hexenkreise (unbewachsene Kreise). Wir erklimmen eine 
Felskuppe. Von hier sieht man die Hexenkreise noch besser. Wir biegen wieder ab 
und sehen unheimlich viele Oryxantilopen und Springböcke. Ein 
Schwarzbrust-Schlangenadler fliegt auf, als wir uns nähern. Es ist einsam, die 
Tiere zeigen keine Scheu, herrliches Abendlicht. Wir finden noch ein schönes 
sandiges Plätzchen für unser Lager. Zum Abendessen gibt es Fischtopf. Ein 
Schakal hat es wohl gerochen und kommt näher. Dann verschwindet er und heult, 
bis wir in die Zelte kriechen. 
Uns anderen Vier, 
stehen drei wundervolle Tage im Etoscha Park bevor, die wir hauptsächlich mit 
Wildtierbeobachtung verbringen. Der Besuch verschiedener Wasserstellen ist vor 
allem lohnend und besonders zahlreich sichten wir Elefanten, Zebras, Gnus und 
Giraffen. Mit einem weiteren Übernachtungsstopp am Waterberg kehren wir nach 
Windhoek zurück. So., 01.07.2007: Kurz nachdem wir losfahren 
sehen wir einen Sekretär, der sich allerdings schleunigst aus dem Staub macht 
und in die Ferne fliegt. Dann noch ein Schwarzadler im Morgenlicht - 
wunderschön. Es gibt wieder viele Oryxe und Springböcke, dann taucht eine 
Giraffe mit Nachwuchs auf. Wir fahren weiter zum Hoanib hinunter zur 
Wasserstelle Mudorib. Da ist aber nix los. Im Revier sehen wir noch einen 
einzelnen Giraffenbullen, ein Eli mit Funkhalsband, nochmals eine Giraffenmama 
mit Kind. Wir fahren nach Amspoort und erkunden die Engstelle im Hoanib zu Fuß. 
Etwas weiter wieder ein Giraffenbulle, der gelassen an uns vorbeizieht. Als wir 
ein Tal hinauffahren laufen Strauße neben uns her. Um sie nicht zu hetzten 
beschleunigt Joe um an ihnen vorbeizukommen. Bis Tempo 60 halten sie mit. 
Elegante riesige Schritte, scheinbar schwerelos. Ich purzle hinten im Auto umher 
und mit dem Fotografieren wird nix. Weiter oben schlagen wir unser Camp auf, 
etwas später laufen die drei Strauße an uns vorbei und verschwinden in einem 
Nachbartal. Auch der Giraffenbulle folgt gemächlich. Wir genießen die Abendsonne 
und den Blick in die Weite. Mo., 02.07.2007: Die Nacht war kalt und 
morgens kam Wind auf, der natürlich direkt von oben in meinen Schlafsack pfiff. 
Deshalb stehen wir früh auf und sind schon vor 9 Uhr auf Pad. Als wir auf die 
große Fläche kommen, wird der Wind immer heftiger. Wir sehen zwei 
Schwarzadlerpärchen, sonst wenig Wild. Inmitten der Fläche ragt eine Felskuppe 
empor, von der aus man eine schöne Rundumsicht hat. Der Wind versucht uns an der 
"Besteigung" zu hindern, aber wir schaffen es trotzdem. Wir fahren weiter runter 
zum Hoarusib. Unterwegs viele Oryxantilopen und einige Springböcke, die entweder 
zum Trinken laufen oder schon auf dem Rückweg sind. Im Hoarusib fahren wir 
aufwärts, sehen Bachstelzen, Dreiband-Regenpfeiffer, Waffenkiebitze, ein 
Nilganspärchen und einen Hammerkopf beim Fischen. Es hat laut Joe relativ viel 
Wasser. An der engsten Stelle, wo sich der Fluss seinen Weg durch eine Felswand 
gebahnt hat, waschen wir uns gründlich und machen anschließend Mittagspause. 
Dabei sehen wir einen Augur-Bussard, der allerdings nicht fotografiert werden 
will. Wir füllen unsere Wasserreserven auf, da der Hoarusib nur an einigen 
Stellen oberirdisch Wasser führt. Es gibt viele Kaulquappen und einige Frösche. 
Wir drehen um und fahren jetzt das Revier abwärts in Richtung "Sceletton Coast 
Park". Unterwegs begegnen wir vielen Oryxantilopen, sehen den Neubau einer Lodge 
auf einem Berg, die ersten Clay-Castles (Lehmburgen bzw. -Ablagerungen), frische 
Spuren von Löwen und Elefanten. Wir treffen auf eine hohe Stufe im Revierbett, 
die wir mit unserem voll beladenen Landy nicht hochkommen, ohne Beschädigungen 
zu riskieren (wir sind ja noch fast 3 Wochen auf Tour!), also Spaten raus und 
ein bisschen Straßenbau, wir passieren dann problemlos. Zwischendrin vertreten 
wir uns die Beine und sammeln schöne Holzstücke, ich ein paar Makalaninüsse für 
Karen. In einer Biegung steht das Schild zur Grenze des Parks. Wir schlagen 
unser Camp auf, da wir erst für den nächsten Tag vom Ministerium eine 
Ausnahmegenehmigung bekommen haben um Proben einer Schneckenart in einer 
Lehmburg zu nehmen um eine wissenschaftliche Altersbestimmung durchführen zu 
können. In den Bergen ziehen Paviane vorbei. Das Gulasch ist leider noch 
steinhart gefroren, aber langsam tauen wir es im Dreibeinpott auf. Das Essen 
später schmeckt herrlich! Der Mond steigt über den Bergen auf, dann zieht Nebel 
hoch und der Mond verschwindet hinter Nebelschwaden. Der frischen Löwenspuren 
halber schlafen wir alle im Zelt. Di., 03.07.2007: Es ist etwas neblig und 
kühl. Beim Abbauen der Zelte sehen wir viele Zecken krabbeln, wir packen sie und 
"entsorgen" sie in der noch heißen Glut. Wir fahren in den Park, sehen viele 
Oryx, rote Dünen am Fuße der Felswände. Als wir aussteigen und rumlaufen, kommen 
zwei Geländewagen. Der Guide fragt uns natürlich was wir hier machen und 
akzeptiert das Permit. Das heute (wegen uns, damit die Touris den "Exclusiv-Gedanken" 
nicht verwässert bekommen) keine Tour im Hoarusib stattfinden soll ist nicht 
durchgedrungen. Den schwarzen Fahrer kennt Joe noch von früher. Joe erzählt 
anhand der Karte seine Entstehungstheorie der Clay-Castles. Als Dankeschön 
werden wir zu Tee/Kaffee (Instant) und Cannonballs (süße Kugeln mit Honig und 
sicher vielen Kalorien) eingeladen. Wir fahren weiter, sehen noch einen 
Augur-Bussard (mit Anpirschen), dann überholen uns die beiden Fahrzeuge und wir 
sind wieder allein. Wir halten öfters an, fotografieren die verschiedenen 
Lehmburgen und stoßen immer wieder auf ganz frische Löwenspuren. Als wir das 
(laut GPS) vermeintlich richtige Tal erreicht haben, wo Joe an einer bestimmten 
Stelle der Lehmburg die Proben mit den Schnecken nehmen will, müssen wir 
feststellen, dass es das falsche Tal war. Es muss das Nachbartal sein. Die Zeit 
wird knapp. Samuel bleibt beim Auto sitzen und liest (er bezeichnet die 
Lehmburgen als "Hühnerscheiße" und interessiert sich nicht weiter dafür). Joe 
und ich laufen in das Tal hinein und finden sofort die richtige Stelle. Joe hält 
die Probenbeutel, ich missbrauche mein Buck-Messer als Meißel und klopfe hinten 
mit einem Stein drauf. Nach und nach lockern sich einige Brocken mit 
eingeschlossenen Schnecken. Wir nehmen noch die genaue GPS Position, machen 
eilig Feldnotizen und machen uns auf dem Rückweg. Auf Oryx-Pfaden am Rand 
entlang stolpere ich noch über einen Lehmbrocken mit vielen Schnecken. Wir 
nehmen ihn mit, allerdings möchte Joe ihn nicht einschicken, da wir nicht genau 
wissen, wo er herkommt. Wir müssen uns beeilen, es ist schon relativ spät und 
wir müssen den Park wieder verlassen. Wenn möglich noch bei Tageslicht. 
Unterwegs sehen wir eine Löwin mit Funkhalsband, die die letzten wärmenden 
Strahlen der Abendsonne genießt. Leider ist sie weit weg, hoffentlich werden die 
Fotos was. Die Löwen im Hoarusib sind sehr scheu und man bekommt sie selten zu 
Gesicht. Wir sammeln außerhalb der Parkgrenze noch etwas Feuerholz, fahren nach 
Norden aus dem Revier, füllen an einem Brunnen  unsere Wasserkanister auf und 
fahren in ein Seitental hinein, an einer ehemaligen Mine vorbei. Wir finden ein 
Plätzchen für unser Nachtlager und essen die Reste des Gulaschs (mit Knobi und 
Sahne verfeinert). Heute schlafen wir ohne Zelt, da wir keine Löwenspuren mehr 
sehen. Mi., 04.07.2007: Ausgeruht und nach einem 
leckeren Frühstück machen wir uns wieder auf den Weg. Wieder über eine große 
Fläche geht es hinunter zum Khumib. Wir sehen 4 Giraffen, davon eine Kleine. Wir 
suchen den Abzweig zur Ogams-Wasserstelle und fahren erst abwärts bis zur Grenze 
des Parks. Wir wenden und treffen kurze darauf auf den Abzweig. Es geht bergauf, 
wir sehen immer wieder famose Granitformationen.  Bei einem kurzen 
Erkundungs-Fußmarsch meint Samuel einen Löwen gesehen zu haben, Spuren finden 
sich jedoch keine. Etwas weiter machen wir im Schatten eines Felsblocks 
Mittagspause. Wir fahren noch etwas, dann sind wir an großen Granitformationen, 
wo Uschi und Joe früher Lithops gefunden haben. Wir klettern umher und finden 
sie auch. Joe meinte zwar es müssten mehrere Stellen gewesen sein... Es ist 
schon spät und ich mache einige Fotos.  Wir beeilen uns zur Ogams-Wasserstelle 
zu kommen, die verwaist daliegt. Nur Nama-Flughühner kommen in großen Schwärmen, 
trinken kurz und verschwinden wieder. Wir schlagen unser Camp ein Stück entfernt 
auf um die Tiere nicht zu stören. Heute gibt es Kartoffelbrei mit 
Butternutgemüse an Hackfleischsoße. Wir genießen einen farbenprächtigen 
Sonnenuntergang Do., 05.07.2007: Der Nebel war da, es ist 
alles feucht. Im Morgenlicht sehen wir den Nebel über den Tälern hängen. Am 
Wasserloch zwei Oryxantilopen. Erst frisst die Sonne den Nebel, dann schiebt der 
auffrischende Wind neuen Nebel nach. Weil es länger dauert, bis die Sachen 
trocknen, fabriziert Joe sein Super-Spezial-Rührei. Das Wasserloch liegt 
verlassen da, bis Schwärme von Nama-Flughühnern erneut zum trinken einfallen und 
genauso schnell verschwinden, wie sie gekommen sind. Es geht auf der 
Wellblechpiste weiter, bis wir auf die Pad nach Orupembe treffen. Der "Ort" 
besteht aus einer Polizeistation und ein paar Wellblechhütten. Der Windmotor 
wurde gegen einen Diesel ausgetauscht und wir kommen vor lauter Rindern nicht 
ans Wasser. Auf Nachfrage bekommen wir bei der Polizeistation 30 Liter Wasser. 
Joe füllt die Kanister, ich entdecke zwei Hundewelpen, die sich gerne von mir 
beschmusen lassen. Wie viele Dosen Bier ich wohl eintauschen müsste?? Nein, die 
Vernunft siegt. Wir fahren ein kurzes Stück zurück und biegen rechts ab in 
Richtung Hartmannberge/Rooidrom. Die Piste ist fürchterlich schlecht. Es geht 
über endlose Flächen, erst ohne Gras, dann mit. Eine Peitschenschlange flitzt 
vor uns über die Spur – wir stoppen, laufen hinterher bis die Schlange in ein 
Loch flüchtet. Viele Oryxe, Springböcke und Strauße. Irgendwann biegen wir an 
einem grünen Fass rechts ab und suchen in einem Revier am Rande der Pad nach 
einem Plätzchen für die Nacht. Schnell ist das Camp aufgebaut. Fr., 06.07.2007: Heute ist Off-Day, d.h. wir 
bleiben eine weitere Nacht hier und machen das worauf jeder Lust hat. Joe und 
Samuel wollen die Gegend zu Fuß erkunden. Ich werde auf den großen Mopanebäumen 
nach Verwachsungen suchen, die die Bäume zur Abwehr von Misteln bilden. Uschi 
hat mal eine gefunden und sie Karen geschenkt, die dann das Schmuckstück 
„Wüstenblume“ daraus kreiert hat (www.natur-im-schmuck.de). Nach dem Frühstück 
ziehen wir los. Ein paar schöne Steine wandern in die Hosentasche. 
Farbenprächtige Eidechsen huschen in ihr Versteck. Zur gemeinsamen Mittagspause 
sind alle zurück, danach ist Siesta angesagt. Abends gibt es Gem Squashes als 
ersten Gang. Der Zweite fällt mangels Hunger aus. Als wir am Campfeuer sitzen 
heult ein Schakal in die einsame Nacht. Sa., 07.07.2007: Heute geht es in Richtung 
Rooidrom und weiter zum Kunene. Bin schon gespannt. Das Rooidrom wird natürlich 
fotografiert. Anschließend durchfahren wir das Marienflusstal. Wir sehen einen 
Augur-Bussard, einen Weißbürzel-Singhabicht, einige Ludwigstrappen und imposante 
Longhorn-Rinder. Innerhalb von drei Stunden kommen uns 15 Geländewagen aus 
Südafrika entgegen, zwei überholen uns. Einfach zu viel Verkehr! Wir passieren 
ein von einer Landmine zerfetztes, dann ausgebranntes Auto. Weiter durch roten 
Sand und wogendes Gras. Wir sammeln noch ein Reserverad ein, welches ein Toyota 
verloren haben muss. Als wir Camp Syncro erreichen begrüßt uns Koos, der 
Besitzer, ein alter Freund von Joe. Wir bekommen einen wunderschönen Platz unter 
einem stattlichen Anabaum direkt am Kuneneufer. Ein Graufischer (Pied Kingfisher) 
rüttelt über dem Wasser und stößt hinunter, nach vielen vergeblichen Versuchen 
hat er endlich einen kleinen Fisch erwischt, den er auf einem Felsen sitzend 
erst weich klopft und dann verspeist. Im Anabaum saugt ein winziger Nektarvogel 
die Blüten aus. Heute koche ich, es gibt Schinkennudeln mit Käse überbacken, 
schmeckt auch allen. Schnell noch geduscht und dann in den Schlafsack! 
 
 Mo., 09.07.2007: Es windet stark und uns 
fliegt der Sand um die Ohren. Joe und Samuel duschen noch mal, um 9:20 Uhr 
fahren wir ab, nachdem Koos sich von uns verabschiedet hat (als Joe unter der 
Dusche stand).Wir fahren die Strecke zurück durch das Marienflusstal, diesmal 
aber auf der anderen Seite des Berges vorbei. Wir sehen einen Sekretär. Wir 
genießen wieder den roten Sand, das Gras und die Granitkuppen, die mich stark an 
den Brandberg erinnern. Am Rooidrom ein Verkehrsstau, einem Südafrikaner hat es 
die Achse vom Anhänger abgerissen und die ganze Gruppe mit fünf Autos hat eine 
Wagenburg aufgebaut. Wir biegen ab und fahren eine schwierige Spur die über 
unwegsame Felsen führt. Unterwegs bittet uns ein alter Himba um Streichhölzer 
und später ein wunderschönes Himbamädchen um irgendwas anderes. Ich Idiot 
vergesse beide zu fotografieren, Chance verpasst! Wir schlagen unser Camp in 
einem Revier auf, es ist auch abends noch warm. Ein Auto fährt auf der Straße 
vorbei, bemerkt uns jedoch nicht. Di., 10.07.2007: Es ist bewölkt (der einzige 
Tag!) Wir sehen Hyänenspuren auf den Reifenspuren von gestern Abend. Es geht in 
abenteuerlicher Fahrt durch heftiges Gelände. Als ich einen großen schwarzen 
Greifvogel sehe und mich gerade mit dem Fotoapparat anpirschen will, ist Samuel 
schneller, spring aus dem Auto (um etwas voraus zu laufen), knallt die Tür zu 
und weg ist er, auch der Vogel. Grrr...! Später sehen wir den ersten Baobab und 
erkunden diesen faszinierenden Baum zu Fuß. Die Piste wird immer heftiger. Ich 
leide mit dem Auto, große Stufen, scharfe Felsen. Aber ein Tempo, bei dem man 
alles sieht. Irgendwo sind wir falsch abgebogen, die Richtung stimmt nicht. Wir 
holpern im Kriechgang den mühsam erklommenen Berg wieder hinunter. An einem 
Windmotor treffen wir wieder Himbas mit Rindern und Familie, die uns auf die 
richtige Spur bringen. Die Pad wird noch rauer und schlechter. Wir machen 
irgendwo Mittag, weil uns zwei Südafrikaner (die auch Mittag machen) die Spur 
versperren. Sie fragen uns nach dem Zustand der weiteren Strecke. „Viel Spaß“ 
wünscht Joe mit einem Seitenblick auf die beladenen Autos mit Anhänger. Als wir 
aus den Bergen raus und durch flachere sandige Gegenden fahren, sehen wir 
Rotbauchwürger, Gackeltrappen und Glanzstare. Im Gewirr der Spuren verpassen wir 
eine Abzweigung und landen in Etanga, wo wir gar nicht hin wollten. Wir müssen 
zurück. Weil es langsam dunkel wird, schaffen wir es nicht bis zu dem Abzweig. 
Wir fahren von der Pad runter in ein Revier und suchen uns eine sandige, 
windgeschützte und flache Stelle. Wir bauen schnell das Camp auf, dann muss ich 
fotografieren. Die Abendsonne lässt die Wolken am Himmel in den tollsten 
Rottönen aufleuchten. Heute gibt es wieder eines meiner Lieblingsessen: 
Spaghetti Seafood! Die Himba-Hirten in der Nähe haben uns sicher bemerkt, aber 
sie lassen uns in Ruhe. Wir sitzen noch etwas am Feuer und kriechen dann in die 
Schlafsäcke. Mi., 11.07.2007: Als Joe und ich bei 
Sonnenaufgang aus dem Schlafsack kriechen sitzt ein Rotbauchwürger keine 2 Meter 
von uns entfernt. Das leuchtende rot seines Brustgefieders ist einfach der 
Wahnsinn. Dann fliegen einige Langschwanz-Glanzstare vorbei, die in einem nahen 
Baum geschlafen haben. Wir frühstücken, packen und fahren um 9:30 Uhr weiter. 
Die Strecke wird wieder heftig. Wir sehen Dik-Diks, einen Pygmäen-Falken. Ich 
finde noch die Haut einer Puffotter. Wir fahren weiter bis Okangwati, hier soll 
es laut Koos eine Tankstelle geben. Wir fragen bei der Polizeistation nach der 
Tankstelle und einem Telefon. Bei einer Hilfsorganisation (wie rotes Kreuz) sagt 
man uns, das man bei ihnen mit einer Telefonkarte telefonieren könnte. Wir 
fahren zu einem „Shop“, der allerdings keine Telefonkarten verkauft, sondern 
diese nur aufladen kann. Leider haben wir unsere leere Karte schon bei Koos 
entsorgt. Dafür erklärt uns die Verkäuferin wo die „Tankstelle“ ist. Wir müssen 
schon dreimal daran vorbeigefahren sein. Wir finden das umzäunte Gelände, 
Zapfsäulen gibt es nicht. Eine junge Frau kommt angelaufen, JA, es gibt Diesel. 
Sie schließt einen Raum oberhalb der Rampe auf. Wie viel? 30 Liter wollen wir. 
OK, sie nimmt irgendwelche verbeulten Kanister, die ungefähr 10 und 20 Liter 
fassen könnten. Ich halte den Schlauch, sie fördert mit der Handpumpe den Sprit 
aus einem großen Fass. Eine abgesägte Colaflasche dient als Trichter und die 
Schweinerei beginnt. Bis der Sprit im Tank ist, bin ich in Diesel gebadet. Das 
stinkt! Es wird langsam dunkel und wir überlegen, ob wir ein Plätzchen suchen 
oder bis Epupa durchfahren sollen. Wir entscheiden uns für letzteres und kommen 
kurz bevor es ganz dunkel wird bei Epupa an. Wir fahren noch schnell auf den 
Sundowner-Point und genießen den Ausblick auf die Fälle. Der erste Campingplatz 
bei den Epupafällen ist rammelvoll. Am Campingplatz daneben gibt es noch ein 
Plätzchen für uns. Wir Laden ab, machen Feuer (Glut für den 3-Beinpott) und 
gehen erstmal ein kaltes Bier in der Bar nebenan zischeln. Wir kochen unseren 
leckeren Fischtopf (ich gehe solange heiß duschen) und fallen nach diesem langen 
Tag erst um 22 Uhr ins Bett. Do., 12.7.2007: Da einige Übernachtungsgäste 
schon um 5 Uhr losfahren sind wir auch früh wach. Es gibt nur ein kurzes 
Frühstück (Kaffee und Rusks Zwieback), dann will ich zu den Fällen runter und 
fotografieren. Samuel ist noch nicht fertig, also gehe ich alleine los. Die 
Himbas, die ich unterwegs grüße, grüßen alle freundlich zurück. Meist schöne 
Menschen! Als ich oben bei den Fällen bin, waschen sich dort ein paar 
Himbafrauen – ein schöner Anblick. Ich gehe den Pfad an den Fällen entlang und 
beschließe dann hinunterzuklettern. Es ist sehr mühsam, aber ich hoffe auf gute 
Fotos. Später klettere ich wieder hinauf und laufe zum Camp zurück. Joe hat 
unterdessen Rührei vorbereitet, was wir sehr genießen. Dann laden wir auf und 
fahren in Richtung 
 Fr. 13.07.2007: Oh, heut’ ist Freitag der 
13te. Wir frühstücken, ich fotografiere den Schlangenhalsvogel, Auto beladen und 
weiter geht es. Unterwegs sehen wir einen weiteren Schlangenhalsvogel, der seine 
Flügel zum trocknen ausgebreitet hat und einen Riesenfischer (Giant Kingfisher). 
Leider finde ich ihn mit dem großen Objektiv nicht gleich und er fliegt zurück. 
Ich zu Fuß hinterher und finde ihn auch noch. Ob die Bilder was werden? Später 
entdecken wir noch ein junges Krokodil, das sich am Ufer sonnt. Ich pirsche mich 
in der Deckung eines Baumes an. Da kommt noch ein Baumhörnchen (Tree Squirrel) 
in die Quere was abgelichtet werden muss. Ich pirsche mich weiter an und kann 
noch ein paar Bilder vom Croc machen, dann lässt es sich ins Wasser gleiten. Es 
geht weiter. In Swartbooisdrift schauen wir das bekannte Dursttrecker-Denkmal an 
(nichts besonderes), fahren dann weiter an der Kunene-Lodge vorbei. Wir sehen 
Himbas, die hinter Zäunen aus Dornenbüschen Salat, Bananen und vieles mehr 
anbauen. Mit Beeten und Bewässerung. Sieht gut aus! Wir kommen bei Ruacana raus 
und fahren zum E-Werk hoch. Das letzte Stück müssen wir zu Fuß gehen. Als wir 
die Fälle sehen, die momentan keine Fälle sind macht sich Enttäuschung breit. 
Das ganze Wasser läuft durch die Turbinen. Laut Koos ist es das wenigste Wasser 
seit 18 Jahren, solange lebt er schon am Kunene. Wir laufen wieder zum Auto und 
fahren ein kleines Stück zurück und betreten den Campingplatz „Hippo-Pools“ 
(ohne Hippos). Wir unterhalten uns ein bisschen mit der Verwalterin und suchen 
uns den Platz aus, der am schönsten liegt. Wir bauen Camp, lesen, gehen Duschen 
und genießen den Ausblick. Zwei Schlangenhalsvögel sitzen auf einem Ast, der aus 
dem Wasser ragt. Zur Dämmerung kommen große Schwärme Blutschnabelweber zum 
Schlafen ins Schilf. Ein Graufischer (Pied Kingfischer) geht auf Fischjagd. Wir 
genehmigen uns Sundowners und kochen Lammeintopf. Zum Essen genießen wir einen 
herrlichen Sonnenuntergang. Ein Schreiseeadler ruft melodisch. Sa., 14.07.2007: Wir genießen den 
Sonnenaufgang, Frühstücksfernesehen mit vielen Vögeln. Ich sehe den 
Schreiseeadler weit weg in einem Baum sitzen. Wir fahren jetzt die Teerstrasse 
nach Oshakati. Dort tanken wir. Während ich das Auto bewache kaufen Joe und 
Samuel im Supermarkt ein, für mich 12 Mignonzellen für die Kamera. Später 
betreten wir den Etoscha-Nationalpark über das neue King Nehale Tor. Wir sehen 
eine Gabelracke, Giraffen, viele Riesentrappen, eine große Herde Elis (mit 
Kleinen), die leider gerade abziehen als wir ans Wasserloch kommen, Kudus, 
Zebras, Warzenschweine. Ein Geier sitzt in seinem Nest hoch oben im Baum, will 
sich aber nicht recht zeigen. Viele unterschiedliche Tokos sitzen in den 
Büschen. Im Namutoni Campingplatz suchen wir ein freies Plätzchen, es ist schon 
ziemlich voll. Zu viele Menschen für meinen Geschmack. Als es dunkel ist 
schleichen einige Schakale durchs Camp. Einer kriecht unter das Auto und guckt 
mich an, keinen Meter weg. Als wir im Zelt liegen schnappt ein Schakal einen 
Karton von uns, lässt ihn aber nach unserem Gebrüll gleich wieder fallen. So., 15.07.2007: Die Nacht ist schnell 
vorbei, da es wieder laut wird. Wir frühstücken schnell, packen und sind kurz 
nach 8 Uhr auf dem Weg nach Halali. Auf dem Weg liegt wenige Meter neben der 
Straße ein Mähnenlöwe und sonnt sich. Wir beobachten ihn eine ganze Weile, bevor 
er im Dickicht 
 Mo., 16.07.2007: Morgens um 4 Uhr WERFEN 
Holländer ihr Gepäck ins Auto, an Schlafen ist nicht mehr zu denken. Kurzes 
Frühstück, Joe will ein bisschen Ruhe, den Weißkraut-Salat vorbereiten während 
Samuel und ich eine Pirschfahrt unternehmen. Joe beschwert sich noch wegen der 
grölenden Sachsen. Bei Goas sichten wir gleich zwei Löwenpärchen in 
Hochzeitsstimmung. Entlang dem Rhino-Drive erreichen wir Halali. Gemütlich 
verzehren wir das Brunch welches Joe zubereitet hat, dann ist Freizeit. Ich gehe 
duschen, rasiere mich und schreibe Tagebuch. Nachmittags fahren wir nochmals 
nach Goas und sichten drei Löwen (2 Männchen, 1 Weibchen) im Schatten liegen und 
dösen. Am Wasser hockt ein Kampfadler und trinkt, während sich 
Wasserschildkröten auf den Steinen sonnen. Samuel möchte noch auf die Pfanne 
hinaus fahren, was wir auch machen. Weiter geht es in Richtung Rietfontein, wir 
durchqueren eine Elefantenherde, die auf beiden Seiten der Straße die Büsche 
frisst. Dann sehen wir noch zwei Löwinnen im Gras liegen, leider etwas weiter 
weg. Bei Rietfontein sind viele Riesentrappen, die zum Trinken kommen, ein 
Raubadler und weiter weg einige Kudus. Di., 17.07.2007: Letzter Tag, wir müssen 
heute zurück nach Windhoek. Die Nacht war ruhig und wir konnten alle schlafen. 
Gut ausgeruht frühstücken wir und fahren über Okaukuejo zum Anderson Gate. 
Unterwegs viele Zebras, Gnus, Giraffen, Springböcke. Nachdem wir den Park 
verlassen haben wird es still im Auto. Eine kurze Mittagspause, später einen 
Stopp in Okahandja, Samuel möchte sich auf den Schnitzermarkt umschauen. Wir 
warten etwas abseits im Auto bis Samuel (ohne was zu kaufen) zurückkommt. 
Nachmittags um 16 Uhr erreichen wir Windhoek. Wir laden das Auto ab und erzählen 
unseren Frauen von den erlebten Abenteuern im Norden. Die folgenden zwei Tagen 
sind erfüllt mit Ausrüstung reinigen und verräumen. Beschädigte Sachen müssen 
zur Seite gelegt werden, damit Joe und Uschi sie zur Reparatur bringen können. 
Wir hoffen, der 
Reisebericht hat wieder schöne Erinnerung an frühere Afrikareisen in Erinnerung 
gebracht oder neue Reisegelüste geweckt. Wie immer, freuen wir uns über 
Kommentare und Zuschriften. 
Joe und ich sind 
schon bald wieder in der Wildnis unterwegs. Zuerst wandern wir auf den Spuren 
der beiden Deutschen Geologen Henno Martin und Herrmann Korn, die vor dem 
Ausbruch des Zweiten Weltkrieg in die Wüste zogen, und sich dort über zwei Jahre 
lang verborgen hielten und mit einfachsten Mitteln in primitiven 
Felsunterkünften überlebten. Ihre abenteuerlichen Erlebnisse wurden später von 
Henno Martin in einem Buch mit dem Titel: "Wenn es Krieg gibt gehen wir in die 
Wüste“ niedergeschrieben und ist sehr lesenswert. 
Sobald wir jedoch 
wieder Zeit und Mußestunden haben, melden wir uns mit den neuesten 
Reisebeschreibungen aus Namibia – voraussichtlich im Oktober 2007. 
Bis dahin grüssen 
herzlich aus Windhoek 
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